Aktuellesechtwert im Interview mit Caro Stertz

17. April 2020by echtwert0

Carolin Stertz
Kommunikationsdesignerin

 

 

EW: Caro, erzähl uns doch mal wer du bist, was du machst und was dich antreibt.

Name: Caro Stertz
Beruf: Kommunikationsdesignerin, BA
Alter: 24 Jahre
Lieblingsessen: Spinat

EW: Wann entstand dein Faible für Design? Gab es einen Impuls?

CS: Im Nachhinein betrachtet kam ich schon sehr früh zum Design beziehungsweise der Gestaltung allgemein. Ich hatte immer ein Faible dafür Dinge selber zu bauen oder umzugestalten. Mein erstes Projekt war vermutlich ein Leitsystem im Haus meiner Eltern, produziert aus Glitzerklebeband und Diddl-Notizblättern. Wirklich begonnen hat alles nach dem Abitur, das mit meinen naturwissenschaftlichen Fächern nicht gerade zu meinem Wunsch Fotografie zu studieren gepasst hat. Durch einen Zufall habe ich ein Praktikum bei einer Grafikerin gemacht und von da an war klar, dass dieser Beruf meine Interessen und Fähigkeiten perfekt vereint. Es war quasi Liebe auf den ersten Klick.

 

 

 

 

 

 

 

EW: Gemeinsam mit André Nickels hast du das Corporate Design von echtwert entworfen.
Was hat euch dazu inspiriert? Was war die Idee dahinter?

CS: Wir durften echtwert von den Kinderschuhen an begleiten. Am Anfang war uns noch nicht so ganz klar, was und wie echtwert sein und wie es sich entwickeln wird. Uns war wichtig, ein agiles und modernes Erscheinungsbild zu schaffen, dass sich immer wieder an die neuen Anforderungen anpassen kann, die die Entwicklung der Marke echtwert an das Design stellt. Die geometrischen Formen stehen für die echten Werte – sie spiegeln sich aber auch in den Möbeln des Hauslabels Modal Concept wider.

 EW: Geometrische Formen und lebendige Farben flexibel kombiniert: Was ist dir bei einer Gestaltung besonders wichtig?

CS: Gutes Design macht Dinge verständlich. Mir persönlich ist wichtig, dass die Gestaltung eines Projektes die Botschaft vermittelt, die sie vermitteln soll. Gestaltung soll nicht primär optisch ansprechend sein, sondern mit Hilfe der ansprechenden Optik Inhalte transportieren. Im Falle von echtwert ist es das Einfache und Klare kombiniert mit den ansprechenden und sehr emotionalen Farben.

EW: Worin liegt für dich die größte Herausforderung im Design?

CS: Alles um uns herum ist gestaltet und viel gute Gestaltung hat es im Laufe der Zeit schon gegeben. Die Herausforderung bei jedem neuen Projekt besteht darin, zeitgemäß aber nicht trendbasiert, innovativ und trotzdem verständlich sowie mehr als nur ästhetisch zu sein. Die Dinge immer wieder neu zu denken und bisher gelerntes in Frage zu stellen ist ein wichtiger, wenn auch manchmal anstrengender Teil in der Gestaltung.

EW: Woran arbeitest du gerade?

CS: Das Thema Nachhaltigkeit im Kommunikationsdesign begleitet mich seit meinem Bachelorabschluss und wird auch das Thema meiner Masterarbeit sein, an der ich gerade arbeite. Dort spielt nicht nur das Wissen über Materialien und Technologien eine wichtige Rolle. Es stellt sich auch die Frage nach Ethik, Moral und Verantwortung als Gestalter. Ein wie ich finde sehr spannendes und aktuelles Thema. Passend dazu darf ich im Moment eine neue Website sowie weitere verschiedene Medien für das nachhaltige Label Modus Intarsia gestalten. Dieses produziert aus einem Rohstoff, der eigentlich ungeachtet weggeworfen wird, ein nachhaltiges und hochwertiges Garn. Super spannend!

EW: Du lebst in Bielefeld, kommst ursprünglich aus Detmold (richtig?). Was gefällt dir an OWL am besten und wie beeinflusst die Region deine Kreativität?

CS: Bielefeld ist meine dritte Station, nach Dortmund und Detmold. Ganz im Gegensatz zum Ruhrgebiet verspürt man hier in Bielefeld und Umgebung eine gewisse Ruhe und gleichzeitig ein geschäftiges Treiben – na gut, jetzt gerade ist es natürlich etwas ruhiger. Natürlich spielt auch der Fachbereich Gestaltung der FH hier eine wichtige Rolle, wo viele kreative und begabte Gestalter aufeinandertreffen. Diese Kombination ist eine gute Voraussetzung, um sich mit Gestaltung auseinanderzusetzen und daran zu wachsen.

EW: Was ist deine liebste Freizeitbeschäftigung und was würdest du jedem empfehlen einmal auszuprobieren?

CS: Nach einem Arbeitstag am Schreibtisch und vielen anregenden Gesprächen und Gedanken ist Yoga für mich genau das Richtige, um mich auf mich und meinen Körper zu besinnen. Runterzufahren, Kraft zu tanken und Abstand von den manchmal schweren Gedanken des Tages zu nehmen ist auch jetzt eine schöne Sache.

Kommentieren

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfeld*